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Dieser Koloss soll uns vor Putins TerrorDrohnen schützen

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38,5 Tonnen Gewicht, fast acht Meter Länge, 530 kW – dieser Koloss soll uns vor Putins Terror-Drohnen schützen: gestatten, der Skyranger 30 von Rheinmetall. Das Gesicht der Zeitenwende. Immer wieder fallen Schwärme sogenannter UAS (Unmanned Aircraft Systems, also unbemannter Luftfahrzeugsysteme) über die Ukraine her, sorgen für schwere Schäden. Sogar der havarierte Tschernobyl-Reaktor wurde kürzlich von einer Kamikaze-Drohne getroffen. Deutschland rüstet sich darum für einen möglichen Ernstfall, will verteidigungsfähig sein. BILD besichtigte exklusiv das neue, hypermoderne Flugabwehr-Fahrzeug der Bundeswehr in der Kaserne Todenhof zwischen Kiel und Lübeck an der Ostsee. Die 30-mm-Kanone kann theoretisch 1200 Projektile in der Minute abfeuern Foto: Sybill Schneider Munition zerlegt sich in der Luft Der Skyranger soll Verbände der Bundeswehr sowohl stehend als auch in Marsch schützen können. Dafür stehen zwei kombinierte Waffensysteme zur Verfügung! ► Die 30–mm–Oerlikon-Kanone: Über eine Reichweite bis zu 3000 Metern nimmt das Geschütz Flugkörper ins Visier. Gefeuert wird mit Airburst-Munition. Die Munition zerlegt sich in der Luft in ca. 150 Mini-Projektile. Mit Verlassen der Mündung kann automatisch, je nach Entfernung des Ziels, der Detonations-Zeitpunkt programmiert werden. So durchlöchern millimetergroße Teilchen die Angreifer, die Treffsicherheit wird erhöht. Maximal 300 Schuss sind an Bord, die in kurzen Salven abgefeuert werden. In dieser Grafik von Rheinmetall wird gezeigt, wie die Airburst-Munition funktioniert Foto: Rheinmetall ► Das Flugabwehr-System Ozelot – bis zu vier Stinger-Raketen können darauf montiert werden. Reichweite: bis zu 6000 Meter! Künftig sollen auch bis zu neun neuartige C-UAS-Raketen speziell zur Abwehr von kleineren Drohnen eingesetzt werden können. Nur drei Soldaten an Bord An Bord: Fahrer, Richtschütze, Kommandant! Stehen kann man nicht im Innenraum, ins Cockpit muss man durch eine schmale Öffnung kriechen, Schaltung per Hand. Über diese Kamera-Optik können aus dem Innenraum Drohnen anvisiert werden – theoretisch sogar während der Fahrt Foto: Sybill Schneider An zwei Monitoren verfolgen die Soldaten auf 360 Grad über Radar, was in einem Radius von 35 Kilometern in der Luft liegt. Gefeuert wird bei Bedrohung wie an der Spielkonsole: über ein Joypad. Geschützt sind die Soldaten im Fahrzeug durch die Panzerung der Schutzklasse 4 (hält z. B. MG-Feuer stand). Nebel zur Tarnung Neben dem Geschütz ist das Rosy-System installiert. Kommt der Skyranger im Gefecht in Bedrängnis, stößt Rosy künstlichen Nebel zur Tarnung aus. Aus den Löchern unten links kann der Skyranger zur Tarnung künstlichen Nebel ausstoßen Foto: Sybill Schneider Fertigung Das System besteht aus drei Teilen, an unterschiedlichen Standorten parallel gefertigt. Der Geschützturm wird in Zürich gebaut, die Elektronik in Bremen konzipiert. Das Fahrmodul kommt aus Kassel und Unterlüß (Niedersachsen), wo die Elemente auch zusammengefügt werden. Frontansicht: Je zwei Skyranger sollen eine Brigade der Bundeswehr auf 50 x 30 km schützen Foto: Sybill Schneider Kosten Bis 2027/28 sollen alle 19 Fahrzeuge ausgeliefert sein – Nachschlag von bis zu 30 weiteren Skyrangern möglich! Zusammen kostet das Projekt 650 Mio. Euro. Lesen Sie auch Das besprachen Union und SPD am Freitag: Merz und Klingbeil wollen den Geldhahn aufdrehen Deutschland könnte bald zwei neue Sondervermögen bekommen. Für Militär und Infrastruktur. Milliarden-Auftrag für deutsche Werft: Bundeswehr baut dieses neue Kriegsschiff Wo das neue Schiff der Marine gebaut wird, was es alles kann und warum es so wichtig ist. Nicht nur die Bundeswehr beschafft das Modell. Auch andere Nationen haben bereits bei Rheinmetall bestellt: Österreich (36 Stück), Dänemark (16), Ungarn (1). Die Niederlande haben den Kauf von 22 Skyrangern angekündigt.

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